Jean-Reiner Jung

...behauptet gerne von sich, als Johann-Reinher Junk im Jahre 1907 in Wernigerode geboren zu sein. Das macht ihn entweder zum attraktivsten über-100jährigen aller Zeiten, oder zu einem schamlosen Lügner.

 *Sie betreten die Unterseite des Autors und blicken sich um. Sofort schlägt Ihnen der Duft frisch gemahlener Kaffeebohnen in die Nase und Sie schnuppern neugierig hinterher. Erst dann sehen Sie einen Mann unbestimmten Alters hinter einem Laptop hocken. Er scheint gerade dabei zu sein, Worte in Form zu pressen. Er schlägt mehrmals mit den Fäusten auf die Tastatur und dann bemerkt er Sie*

Ah! Kommen Sie rein. Schon wieder jemand, den der Kaffeeduft auf diese Unterseite gelockt hat, was? Setzen Sie sich. Nehmen Sie sich einen Keks. Der versprochene Kaffee kommt sofort.

*Er geht an eine Espressomaschine und mit gekonnten Handgriffen brüht er Ihnen einen Cafe Crema auf. Dann setzt er sich zu Ihnen und reicht Ihnen eine dampfende, heiße Tasse*

So! Hier ist der Kaffee. Aber Vorsicht! Der kann etwas stärker sein. Sie wollen also mehr über Jean-Reiner Jung wissen? Dann schauen Sie mal hier!

*Er steht auf und geht an ein großes Zeitschriften- und Bücherregal*

Das sind alles Zeitschriften und Magazine, für die ich schon geschrieben habe. Lokaljournalismus, Stadtmagazine, Lifestyle, Computerhardware, Videospiele, Comics, Manga, Anime… Gute Güte, die Liste ist ja fast endlos. Und dann noch diese dicken Schmöker hier, die ich als Textchef und Projektleiter betreut habe.

*Mit einem Stapel Zeitschriften und Büchern kommt er zurück an den kleinen Kaffeetisch und verstreut seine Auswahl ein wenig*

Ich blättere ab und zu noch mal in den Texten rum. Aber inzwischen ist mir die Lust vergangen, über die kreativen Werke anderer zu berichten. So langsam ist es Zeit, selber was in die Welt zu setzen.

*Eine kleine Pause entsteht. Mit einem Schmunzeln geht er durchs Zimmer und bleibt an der gerahmten Urkunde mit der Auszeichnung eines Hörspielwettbewerbs stehen*

Anscheinend bin ich wohl der heftigste Kritiker meiner Werke… aber so schlecht scheint es dann doch nicht zu sein. In puncto Hörspiele habe ich meine Sturm- und Drangphase ganz gewiss noch nicht ausgelebt. Trabant Z1 bietet so viele Möglichkeiten. Da wird noch einiges passieren.

*Gemächlich geht er zurück an seinen Schreibtisch und holt ein Drehbuchmanuskript aus einer der vielen Schubfächer*

Sie sind nicht zufälligerweise Hörspielproduzent? Denn ich habe hier ein ziemlich gutes Drehbuch liegen. Ja, Sie sehen richtig. Es geht um diese drei Typen, die sich wie Satzzeichen nennen. Sagen Sie bescheid und ich lasse es Ihnen mal zur Ansicht da.

*Die Schublade wird wieder geschlossen und dann erklingt das Bimbam einer uralten Standuhr*

Verflixt! Ist es wirklich schon so spät? Ich bitte um Verzeihung, aber auf mich warten noch ein paar andere Aufgaben. Bleiben Sie ruhig hier und durchstöbern Sie doch noch ein wenig die weiteren Unterseiten.

*Dann setzt er sich einen Panamahut auf, schnappt sich eine Stoffreisetasche und verlässt den Raum. Während Sie neugierig durch die Schubladen stöbern, hören Sie in der Ferne eine Dampflokomotive pfeifen und abfahren.*